Das vergessene Marienfest
Würde man unter den Kirchgängern fragen, welches Marienfest wir am 1. Januar feiern, wären wahrscheinlich einige ziemlich ratlos. 1. Januar ist doch Neujahr und Weltfriedenstag, aber ein Marienfest? Zugegeben, das Hochfest der Gottesmutterschaft Mariens ist noch relativ jung, nicht aber die Wirklichkeit dieses Glaubensgeheimnisses, dass Maria wahrhaft Gottesmutter ist, da sie Christus, den Sohn Gottes geboren hat. Pius XI. setzte 1931 das Fest der Gottesmutterschaft Mariens zum 1500 jährigen Jubiläum dieses Konzils ein und setzte es auf den 11. Oktober fest. Durch die Konzilsreform wurde es 1970 auf den 1. Januar verlegt.
Der Vater hat das Kostbarste, was er hat, seinen einzigen Sohn, der Muttergottes anvertraut. Die Kirche weiht Maria den ersten Tag des neuen weltlichen Jahres. Wir dürfen also getrost das ganze neue Jahr, ja unser ganzes Leben, mit allem, was wir sind und haben, unsere Zeit und Ewigkeit der Muttergottes anvertrauen. Sie ist uns nicht nur an Neujahr besonders nah, sondern jeden Tag und jeden Augenblick des neuen Jahres. Sie begleitet uns mit ihrer mütterlichen Fürsorge, sie hilft uns, einen immer festeren Glauben, eine immer lebendigere Hoffnung und eine immer tiefere Liebe zu Jesus zu haben. An ihrer Hand dürfen wir zuversichtlich und voll Vertrauen ins neue Jahr gehen. Wer der Muttergottes vertraut, wird bestimmt nicht enttäuscht werden. Dieses Vertrauen wünsche ich Ihnen von Herzen
Andreas M. Fuchs
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