Palmsonntag – der König auf dem Esel
Der Palmsonntag leitet die Heilige Woche ein: Wir erinnern uns an Jesu Einzug in Jerusalem, als eine jubelnde Menge Palmzweige schwenkte und Lieder sang. Bei uns in der Pfarrei ist es Tradition, dass ein echter Esel dabei ist. Auf einem solchen einfachen Lasttier ritt Jesus auch damals, als er in die Stadt kam – nicht auf einem prunkvollen Pferd. Damit wollte er zeigen, dass er kein weltlicher Machtherrscher ist, sondern ein König der Demut, der Bescheidenheit und der Liebe.
Das Bild vom Esel kennen wir bereits aus der Weihnachtsgeschichte, in der Ochs und Esel am Stall von Bethlehem Wache hielten. Diese Tiere stehen für Treue und Beständigkeit und erinnern uns daran, dass Gott nicht in Macht und Glanz zu uns kommt, sondern in Bescheidenheit und Herzlichkeit.
Wenn wir am Palmsonntag die Palmzweige hochhalten und mit dem Esel in die Kirche einziehen, machen wir den biblischen Bericht lebendig und spüren etwas von der friedvollen Stimmung, die Jesus in die Welt bringen wollte. So bereitet uns dieser Tag auf das Osterfest vor: den Höhepunkt unseres Glaubens, an dem wir die Auferstehung Jesu und die Hoffnung auf neues Leben feiern.
Andreas Egli, Vikar
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