1. Joseph Grimaldi (1778–1837)
Der Londoner trat bereits als Dreijähriger in der Rolle des Harlekins auf und wurde mit seinem weiss-rot geschminkten Gesicht zum Clown der Clowns. Seine Slapstick-Routinen blieben bis in die Stummfilmzeit prägend. Und noch heute wird ihm alljährlich am ersten Februarsonntag ein Gottesdienst gewidmet.
2. Grock (1880–1959)
Der Bieler Charles Adrien Wettach beherrschte nicht weniger als 15 Musikinstrumente und sechs Sprachen. «Nit möööööglich!» wurde zu seinem Markenzeichen und er zum berühmtesten Clown seiner Zeit.
3. Charles Chaplin (1889–1977)
Seine Kunstfigur «The Tramp» wurde grösser als er selbst und hat ihn zum berühmtesten Menschen seiner Zeit gemacht. Bei ihm sind Lachen und Weinen vereint, gehen Slapstick und Sozialkritik Hand in Hand.
4. Charlie Rivel (1896–1983)
Der Zirkus wurde dem Spanier in die Wiege gelegt – er stammte aus einer Artistenfamilie. Seinen Künstlernamen erhielt er von Charles Chaplin, sein Instrument – das Bombardon – von Karl Valentin. Und sein Clown-Geschluchze wurde legendär.
5. Marcel Marceau (1923–2007)
Tragikomisch. Ringelshirt. Weiss geschminktes Gesicht. Zerbeulter Hut. Einsame rote Blume: Das ist «Monsieur Bip». Der grosse französische Pantomime war auch ein grosser Lehrer, der Generationen von Pantomimen geprägt hat.

Marcel Marceau
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6. Oleg Popow (1930–2016)
Wegen seiner Sportlichkeit wurde er in die russische Staatsschule für Zirkuskunst aufgenommen. Dort lernte er Drahtseil-Jongleur, was später auch seine Clown-Nummern prägen sollte. Im Kostüm der Märchenfigur Iwanuschka war er der letzte weltweit bekannte Zirkusclown.

Oleg Popow
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7. Dimitri (1935–2016)
Als Siebenjähriger kam er im Zirkus Knie auf den Geschmack. Nach Lehrjahren in Frankreich wurde aus ihm ein weiterer Schweizer Clown von Weltrang. 1975 gründete er – einst Schüler von Marcel Marceau – im Tessin eine eigene Schauspielschule.
8. Patch Adams (*1945)
Eigentlich ist der Amerikaner Hunter Doherty Adams von Beruf Arzt. Viel bekannter ist er jedoch als Clown, der die heilende Kraft des Lachens beschwört. Und als Menschenrechtsaktivist belässt Adams es nicht beim schnellen Witz.
9. Pic (*1949)
Weil das Geld für die Schauspielausbildung fehlte, wurde der St. Galler Richard Hirzel zunächst mal Lehrer. Bis er dann doch seiner Berufung zum Clown folgen konnte. Mit seiner stillen Poesie und seinen Seifenblasennummern verzückt er die Menschen. Und im Zirkus Knie gelang es ihm gar, dass sich ein Nilpferd als Schmetterling entpuppte.
10. Jango Edwards (1950–2023)
Seine Karriere begann der Amerikaner als Strassen- und Zirkusclown in London. In Amsterdam wurde er zum Mitbegründer einer alternativen Clownszene, der Nouveau-Clown-Bewegung. Seine Auftritte waren derb und slapstickhaft, keine poetische Traumtänzerei.
11. Gaston (1951–2023)
Gaston stammte aus einer Schweizer Zirkusfamilie und tourte mit Rolf Knie und Pipo Sosmann im Zirkus Knie durch die Schweiz. Obwohl ihm auch der Sprung ins Theater, den Film und das Fernsehen gelang, blieb er dem Zirkus immer treu, sei es nun Knie, Roncalli, Royal, Nock oder Conelli.
12. Gardi Hutter (*1953)
Sie absolvierte nach ihrer Theaterausbildung eine dreijährige Gesellenzeit als Clown in Italien. Mit ihren Soloprogrammen ist sie vor allem auf Kleinkunstbühnen zu Hause. Das aber in aller Welt, denn ihr «Clowneskes Theater» kennt keine Sprachgrenzen.

Gardi Hutter als Jeanne d’ArPpo
Adriano Heitmann /Wikipedia