Unsere Liebe Frau von Rheinau
Die Klosterkirche Rheinau steht unter dem Patronat der Jungfrau und Gottesmutter Maria, wie man schon von Weitem an der steinernen Statue Mariens mit dem Jesuskind erkennen kann, die uns von oben unter dem Giebel in der Fassade begrüsst. Im Innern der Klosterkirche ist der Marien-Altar vorne rechts im Hauptschiff seit jeher ein Ort, an dem unzählige Pilger ihre Anliegen zur Gottesmutter tragen: „Bitt für uns bei deinem Sohne!“ Jedes Jahr am 1. Samstag des Marienmonats Mai feiern wir dort um 10 Uhr das Fest Unserer Lieben Frau von Rheinau.
Der Mutter-Gottes-Altar wurde im Jahr 1709 vom Bildhauer Franz Xaver Wiederkehr aus Mellingen aufgerichtet und war eine Stiftung des Abtes Placidus Zurlauben von Muri. Placidus war der ältere Bruder des Rheinauer Abtes Gerold II. Zurlauben, der unsere Klosterkirche von 1705 bis 1710 erbauen liess. Der bekannte Maler Franz Carl Stauder schuf das Altarblatt des Marienaltars, das Maria als Rosenkranzkönigin zeigt, daneben die Heiligen Dominikus und Katharina von Siena.
Das eigentliche Gnadenbild, eine hölzerne Marienfigur mit dem Jesuskind, stammt aus dem 16. Jh. und verfügt über rund 20 verschiedene Gewänder (antike und neue) in liturgischen Farben. Etwa 10 Mal im Jahr werden die Gewänder gewechselt - im Marienmonat Mai tragen die Gottesmutter und das Jesuskind die Marienfarbe Blau.
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