Das Heilige Jahr 2025

Ein Grund zum Jubeln! Das Heilige Jahr 2025 steht in der Tradition der sogenannten Jubeljahre. Ausgerufen wurde ein solches Jahr das erste Mal im Jahre 1300 und lockte viele Pilger nach Rom. Im Buch Levitikus des Alten Testaments wird alle 50 Jahre ein Jahr des Schuldenerlasses ausgerufen, dies bezieht sich nicht nur auf die Menschen, sondern auch auf das Land und das Vieh. Zur Eröffnung dieses Erlassjahres wurde ein Widderhorn (Schofar) geblasen. Jobel ist das hebräische Wort für Widder.

Eines der Höhepunkte der Feierlichkeiten in Rom ist die Öffnung der Heiligen Pforte durch den Papst am Weihnachtsfest. In Anlehnung an die Worte Christi «Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden» (Johannes 10,19) ziehen die Gläubigen singend durch die eher schmalen Heiligen Pforten der Ewigen Stadt. Papst Franziskus hat 2016 mit der Ausrufung eines ausserordentlichen Gnadenjahres auch die Möglichkeit eröffnet, in den Bistümern Heilige Pforten zu öffnen. In unserem Bistum wird das Heilige Jahr am Sonntag nach Weihnachten (29. Dezember am Fest der Heiligen Familie) um 10:00 mit einer Prozession und einem Gottesdienst in der Kathedrale eröffnet. Auch in der Stadt Zürich gibt es die Möglichkeit zu einem Durchschreiten einer Heiligen Pforte während des Jahres in der Kirche Liebfrauen. Das Geld für die Heilige Pforte in Rom wurde 1949 in der Schweiz gesammelt, auch als Dank für die Heiligsprechung von Bruder Klaus. Die mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte erfahrene Vergebung Gottes führt uns von neuem eine Grundbotschaft des Christentums vor Augen: Gnade ist konkret und erlebbar, sie ereignet sich mitten in unserem Alltag.

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