Eucharistische Anbetung - jeweils Donnerstags

St. Josef
Die Eucharistische Anbetung St. Josef, Kreis 5 in Zürich
Die eucharistische Aussetzung und Anbetung hat einen tiefen theologischen Grund und eine klare geistliche Absicht. Sie wurzelt im festen Glauben, dass Jesus Christus in der Heiligen Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich gegenwärtig ist – mit Leib, Blut, Seele und Gottheit. Daraus ergibt sich ein natürlicher Impuls: Wenn Christus gegenwärtig ist, verdient er Anbetung, Lobpreis, Dank und stille Betrachtung.
Theologischer Grund
1. Gegenwart Christi: Die Eucharistie ist nicht nur ein Symbol, sondern die reale Gegenwart Christi. Durch die Aussetzung im Allerheiligsten wird diese Gegenwart in besonderer Weise sichtbar und zugänglich für die Gläubigen zur persönlichen Begegnung.
2. Fortsetzung des Opfers: Die Aussetzung schließt an das eucharistische Opfer der Messe an und vertieft die Kommunion mit Christus. Die Anbetung ist daher Verlängerung des eucharistischen Geschehens.
3. Christus als Mitte der Gemeinde: Die eucharistische Anbetung macht deutlich, dass Christus das Zentrum des kirchlichen Lebens ist – nicht nur liturgisch, sondern auch geistlich und pastoral.
Geistliche Absicht
Vertiefung der Gottesbeziehung: Die stille Anbetung bietet Raum für das persönliche Gebet, die Betrachtung und das Hören auf Gott – eine geistliche Schule der Innerlichkeit und der Liebe zu Christus.
Heiligung der Gemeinde: Durch die Präsenz vor dem Herrn werden Einzelne und die ganze Gemeinde geistlich erneuert. Die Eucharistie ist Quelle aller Heiligkeit.
Fürbitte und Stellvertretung: Die Anbetung wird oft auch als priesterlicher Dienst verstanden – als Fürbitte für die Welt, für die Gemeinde, für Berufungen, für Kranke und Notleidende.
Früchte für die Pfarrei und das Pfarreileben
1. Geistliche Erneuerung: Gemeinden mit eucharistischer Anbetung erleben oft eine Vertiefung des Glaubenslebens, mehr geistliche Berufungen und stärkere persönliche Frömmigkeit.
2. Wachstum in der Einheit: In der Anbetung versammeln sich Menschen in der Stille um Christus. Diese gemeinsame Ausrichtung fördert Einheit, Versöhnung und Gemeinschaft.
3. Verstärkte Sendung: Wer Christus im Sakrament begegnet, wird gesandt. Die Anbetung stärkt das Bewusstsein für die missionarische Dimension des Glaubens – eine gestärkte Bereitschaft zum Dienst in der Gemeinde und in der Welt.
4. Stärkung der Liturgie: Die Anbetung vertieft das Verständnis und die Feier der Eucharistie – sie wird nicht nur als Ritus, sondern als Begegnung mit dem lebendigen Herrn erlebt.
Einige zentrale Stimmen aus dem Lehramt und von Heiligen
§ Heiliger Papst Johannes Paul II. – Die Anbetung als Verlängerung der Messe
„Die Anbetung Jesu im eucharistischen Sakrament muss zur Quelle geistlicher Kraft werden. Die Gemeinschaft und die Anbetung sind zwei untrennbare Akte, die sich gegenseitig stützen.“
(Ecclesia de Eucharistia, Nr. 25)
„Die Eucharistie ist ein unschätzbares Gut: Nicht nur bei der Feier, sondern auch im stillen Verweilen vor dem eucharistischen Herrn lernt der Christ, seine Liebe nicht nur in Worten, sondern in der Hingabe seines Lebens zu leben.“
(Mane Nobiscum Domine, Nr. 18)
§ Papst Benedikt XVI. – Die Eucharistie als Quelle der Erneuerung der Kirche
„In der stillen Anbetung, die auf die eucharistische Kommunion folgt, bleibt die Kirche in liebevoller Umarmung mit dem Herrn. Diese Haltung vertieft die persönliche und kirchliche Gemeinschaft mit ihm und ist die Voraussetzung für eine echte eucharistische Spiritualität.“
(Sacramentum Caritatis, Nr. 66)
„Die Fruchtbarkeit der Pfarrei hängt wesentlich von der Beziehung zur Eucharistie ab.“
(Predigt in Bari, 2005)
§ Teresa von Kalkutta – Die Macht der Stille vor dem Herrn
„Jede Stunde, die wir in der eucharistischen Anbetung verbringen, bringt unseren Herrn Freude und bringt der Welt Frieden und Liebe.“
„Wir beginnen jeden Tag mit der heiligen Messe und einer Stunde Anbetung – und das ist das Geheimnis der Kraft unserer Gemeinschaft.“
§ Katechismus der Katholischen Kirche – Eucharistie als Quelle und Höhepunkt
„Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens.“
(KKK 1324)
„Die Kirche und die Welt haben eine große Notwendigkeit der eucharistischen Anbetung. Jesus wartet auf uns im Sakrament der Liebe.“
(KKK 1380, zitiert Papst Johannes Paul II.)
Zeitangaben:
09.30 Uhr - Eucharistische Anbetung
18.15 Uhr - Rosenkranz, anschliessend Eucharistischer Segen
19.00 Uhr - Gottesdienst: Heilige Messe
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