Revision der Hauptorgel in der Liebfrauenkirche
Nachdem die Orgel der Firma Kuhn Orgelbau aus Männedorf im Jahr 2023 ihren 40-jährigen Geburtstag feiern konnte, welchen wir in der Konzertreihe «konzert um halb acht» im September desselben Jahres gebührend begangen haben, steht nun im Januar 2025 nach über 20 Jahren (wieder) eine Teilrevision (Hauptwerk und Pedalwerk) bevor. Diese Arbeiten, welche am 7. Januar 2025 beginnen werden, beinhalten in erster Linie die Reinigung von Staub und Schmutz der vergangenen Jahre, sowie die Nachjustierung der Spiel- und Registermechanik. Grössere Reparaturen sind aus jetziger Sicht nicht zu erwarten. Wir sind froh, dass das Instrument sich durch eine enorme Funktionsstabilität auszeichnet. Wenn von Reinigung die Rede ist, ist damit nicht gemeint, dass ein wenig mit dem Staubsauger herumhantiert wird und die Sache dann erledigt ist. Vielmehr ist es erforderlich, das Instrument mehr oder weniger in seine Einzelteile zu zerlegen, diese auf Schäden zu untersuchen, zu reinigen und wieder zusammen zu bauen. Da eine Orgel von dieser Grösse sehr viele Einzelteile hat, sind für die Revision zwei Monate veranschlagt. In dieser Zeit wird das Instrument nicht spielbar sein. Zum Glück haben wir unten im Kirchenschiff die kleine romantische Truhenorgel von Louis Debierre aus dem Jahre 1898 zur Verfügung, die uns während dieser zwei Monate mit ihrem warmen Klang im Gottesdienst erfreuen wird.
Im sogenannten Schwellwerk, das vom dritten Manual aus spielbar ist, wird, an Stelle eines bisherigen, ein neues Register eingebaut. Wir erhoffen uns damit einen etwas sonoreren, wärmeren Klang. Ein weiterer Effekt dieser Modifikation: die leisesten Klänge werden noch etwas leiser und sphärischer werden.
Gregor Ehrsam, Hauptorganist
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